Hirsch-Apotheke am Holzmarkt in Verden
Historisches:
Nach dem Kriege war die Bevölkerung in Verden durch den Flüchtlingszustrom so stark angewachsen, dass eine zusätzliche Apotheke ausgeschrieben werden konnte.
30. Mai 1949
Der Apotheker Dr. OttoSchünemann erhält von der Bezirksregierung Stade die „Konzession zur Errichtung der dritten Apotheke in Verden“. Nach Verhandlungen bis in den Oktober 1949 war die Regierungsbehörde bereit, sich mit einem Standort im Bereich Zollstraße / Holzmarkt einverstanden zu erklären. Trotz der damals schwierigen Verhältnisse (keine staatliche Förderung) gelang es Dr. Schünemann im Haus Holzmarkt Nr. 1 Betriebsräume anzumieten und - mangels staatlicher Förderung - mit Hilfe privater Kredite (zu 10 bis 14% Zinsen) eine Apothekeneinrichtung zu finanzieren.
01. März 1950
Es ist soweit: Die Hirsch-Apotheke wurde als dritte Apotheke in Verden eröffnet. In den Folgejahren erfuhr sie, auch dank des persönlichen Einsatzes ihrer Mitarbeiter, einen kräftigen Aufschwung.
28. April 1970
Die Bezirksregierung Stade erteilt die Erlaubnis, den Apothekenbetrieb vom Holzmarkt Nr. 1 in das 1955 von Dr. Otto Schünemann erworbene Geschäftshaus Holzmarkt Nr. 4 (heute Nr. 8) zu verlegen. Hier wurden auf ca. 200qm Erdgeschoßfläche die Offizin, ein Laboratorium, ein Kühlraum, ein Nachtdienstzimmer, ein Arbeitsraum für Apothekenhelferinnen und drei Vorratsräume neu eingerichtet.
Unter der gemeinsamen Leitung von Dr. Otto Schünemann und seinem Sohn Dr. Detlef Schünemann wurde die Firma von 1971 bis 1985 als OHG geführt, anschließend von Dr. D. Schünemann in alleiniger Verantwortung, zuletzt als Eigentümer.
1974/75
Es erfolgt die Einführung des Lochkartenbestellsystems, welches dann 20 Jahre später durch eine POS-Computeranlage abgelöst wurde.
01. April 1994
Apotheker Henning Wittboldt-Müller aus Verden übernimmt die Hirsch-Apotheke als Pächter und führt sie seit dem 31.12.1998 als Eigentümer.