• Hof1918 001
  • Dö4FamArchiv_1901 alteScheune WilhelmMarieLütjens jpg
  • FamArchivDö4_1928OpelPferdestall 001
  • FamArchivDö4_1938AdlerTriumpfJunior Pferdestall 001
  • Wallnussbaum 001


Der Halbmeierhof Döhlbergen Nr. 4, alter Hofname "Spörings" (plattdeutsch: Spör´ns), wird mit Harmen Spöring bereits 1590 im Viehschatzregister erwähnt.

Ende des 17. Jahrhunderts bewirtschaftete Hinrich Sutmeyer, Sohn von Ditmer Meyer vom Südhof in Döhlbergen, den Hof. Ob und ggf. wie eine Verbindung zur Familie Spöring besteht, möglicherweise über Hinrich Sutmeyers Mutter, konnte bisher nicht geklärt werden.

Der älteste erhaltene Meierbrief aus dem Jahr 1748 wurde für seinen Enkel Hinrich Meyer, Ditmer Meyers Sohn, ausgestellt. Durch Kauf der benachbarten Brinksitzerstelle Nr. 12 konnte wiederum dessen Enkel Hermann Hinrich Meyer den Hof deutlich vergrößern. Danach gelangte er durch Heirat in die aus Wolterdingen stammende Familie Lütjens. 1867 ließen Wilhelm Lütjens und seine Frau Margaretha Lütjens geb. Meyer das heute unter Denkmalschutz stehende Niedersachsenhaus errichten. Östlich daneben schließt sich das vermutlich ebenfalls aus dieser Zeit stammende Kartoffelhaus an. Bis Ende der 1990er Jahre stand parallel nördlich zum Wohnhaus ein Schweinestall mit Backhaus und Waschküche.  Die ehemalige Giebel-Inschrift von 1892 wies Wilhelm Lütjens Sohn Friedrich und seine zweite Ehefrau, Marie Lütjens geb. Meyer, als Bauherren aus. Davon übrig geblieben ist der heute noch funktionsfähige alte Backofen. 1908 zerstörte ein durch Kinderhand entstandenes Feuer die alte, strohgedeckte Fachwerk-Scheune. An gleicher Stelle ließen Friedrich Lütjens junor und seine Frau Marie Lütjens geb. Stöver im Folgejahr eine neue Scheune mit Pferdestall in Backsteinbauweise errichten. Sie wird seit 2013 als weiteres Wohnhaus genutzt. Der einzige Sohn Wilhelm Lütjens übernahm 1931 den Hof, den er mit seiner Ehefrau Else Lütjens geb. Lange bis in die 1950er Jahre bewirtschaftete. Deren Tochter Inge Wittboldt-Müller geb. Lütjens übergab den elterlichen Hof 1993 an ihren ältesten Sohn Henning. Damit befindet sich der Hof jetzt seit mindestens 340 Jahren bzw. 11 Generationen im Besitz der Familie (Sut-)Meyer / Lütjens / Wittboldt-Müller.

Durch Arrondierung und Zukauf von 26 ha Forstflächen hat der Hof heute eine Gesamtfläche von 57 ha. Der Wald wird in Eigenverantwortung bewirtschaftet, die landwirtschaftlichen Flächen sind verpachtet.


Mit Beschluß der I. Curie der Hoya-Diepholz´schen Landschaft vom 18.07.2016 und der Genehmigung des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport vom 04.08.2016 wurde der frühere Halbmeierhof Döhlbergen Nr. 4 in die Matrikel der Landschaft der Grafschaften Hoya und Diepholz aufgenommen.


Literatur: Otto Voigt, Bauernreihen in den Dörfern der Kirchspiele des alten Amtes Verden, 2 Bände; Herausgeber: Dr. Margarete Wolters, Klaus Wolters Verlag, Hamburg 1993

http://www.verdener-familienforscher.de/verden/datensammlung/BRB/Doehlbergen.pdf   unter Hofnummer 4